Mit der Oculus Go günstig in die virtuelle Realität?

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Bei der Oculus Go muss man nicht sein eigenes Smartphone als Display nutzen. Es ist ein Standalone-Gerät für das VR-Erlebnis und auch lästige Kabelkonstruktionen zu einem leistungsstarken PC sind nicht nötig. Erobert diese Brille am Ende gar den Massenmarkt für VR?

Oculus Go ab 220 Euro im Handel

Die Oculus Go gibt es mit 32GB und 64GB internem Speicher für Anwendungen. Das ist nicht teuer, denn die ganze Technik ist im Headset verbaut. Dazu gesellt sich ein sehr handlicher Controller, welcher auch eine Steuerung per Touchfeld ermöglicht. Liegt nebenbei erstaunlich gut in der Hand. Das Headset lässt sich leicht auf den Kopf setzen und sitzt fest. Dabei überzeugt die Verarbeitungsqualität, obgleich wir es hier nur mit Plastik zu tun haben. Lediglich Kopfhörer sind zu empfehlen, weil die eingebauten Lautsprecher irgendwie nicht gerade der Knaller sind. Da taucht man mit eigenen InEar-Kopfhörern deutlich eleganter in die virtuelle Realität ein. Es gibt bereites mehr als tausend Anwendungen und das Smartphone benötigt man lediglich zur kurzen Einrichtung der Oculus Go. Insgesamt überzeugt daher das Konzept, weil man einfach sofort ohne kompliziertes Setup und Highend-Smartphone mit dem VR-Erlebnis starten kann.

Gutes Display und Tracking

Ich war ein wenig vom guten Tracking des Headsets überrascht, weil hier nur die eingebauten Sensoren in der Oculus Go zum Einsatz kommen können. Da ist natürlich noch Luft nach oben, aber es funktionierte erstaunlich gut im Test. Das Display ist scharf genug für den Abstand zu den Augen und bestenfalls an den Rändern verschwimmt es dann mitunter. Irgendwo muss es dann ja auch einen kleinen Haken geben. Man kann sogar Filme mit der Oculus Go schauen und koppelt sich durch das Headset stark von der Außenwelt ab. Hier läuft garantiert niemand mehr mit Popcorn durch das Bild. Allerdings sollte man jetzt nicht die komplette Staffel von Stranger Things planen, denn mit der Oculus Go sind bestenfalls 2 1/2 Stunden Sehspaß drin. Danach wird dann über den kleinen Micro-USB Port nachgeladen. Insofern ist die Oculus Go jetzt auch nicht für lange Gamingabende gedacht. Ich bin aber sowieso nicht der Typ, welcher ewig in der VR-Welt hausieren kann, weil irgendwann dann der Schädel anfängt zu brummen. Es ist halt noch einmal ein ganz anderer Weg Medieninhalte und Spiele zu konsumieren.

Gewinnt die Oculus Go das Herz der Massen

Es gibt erstaunlich viele Anwendungen und Spiele für die virtuelle Realität. Mittlerweile funktioniert das Headtracking auch schon ohne großes Setup immer besser. An der Akkulaufzeit müssten die Entwickler der Oculus Go noch schrauben, aber insgesamt haben wir es hier schon mit einem sehr runden Produkt für den Massenmarkt zu tun. Man muss überhaupt kein Nerd mehr sein, um das Device selbst in Betrieb zu nehmen. Man kann sofort in die virtuelle Welt abtauchen und die Bedienung ist mehr als intuitiv. Das macht eine Menge Spaß! Leider fehlt am Ende des Tages wohl einfach noch die Killer-App, welche das ganze Thema für die Headsets nach vorn bringt. Noch sind große Fernseher der Ort für Medien. Ich baue da stark auf den Bereich Gaming in der Zukunft, denn hier spielt eine Oculus Go schon ihr Können aus. Das macht eine Menge Laune, aber man muss es selbst einmal erleben, um es auch haben zu wollen. Mehr als 200 Euro sind dann zwar nicht teuer für die Qualität der Oculus Go, aber für den Massenmarkt müssen wir wohl doch auf die 99 Euro Brille warten. Bis dahin bleibt die Oculus Go ein tolles Stück Technik, welches sich seinen Markt hart erarbeiten muss.

Robert Michel

Vater. YouTuber. Social Media Manager. Teste gern Technik & Gadgets.

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