Kurzdistanz-Beamer LG Minibeam im Test

LG Minibeam
LG Minibeam

Kurzdistanz-Beamer sind eine spannende Nummer, denn sie bieten vergleichsweise viel Projektionsfläche und begnügen sich mit wenig Raum. Doch wie sieht der Alltag mit so einem Gerät aus. Wir haben uns für euch den LG Minibeam angesehen.

LG Minibeam PH450UG mit HD-Auflösung

Das Gerät von LG kann direkt vor der Wand platziert werden. Das ist der große Vorteil der Kurzdistanz-Beamer, weil man sie nicht mehr mit einer zusätzlichen Halterung unter die Decke bohren muss. Im Endeffekt steht der Beamer nun genau dort, wo eigentlich ein riesiger Flachbildfernseher stehen würde. Das macht die Geräte auch so interessant für das Wohnzimmer. Man muss keine langen Kabel mehr verlegen und irgendwie eine Stromversorgung bewerkstelligen, sondern stellt das Gerät einfach auf, legt eine Bildquelle fest und legt los. Der LG Minibeam kommt dabei mit einer HD-Auflösung daher. 720p sind drin. Damit reißt man im Jahr 2019 nicht mehr den Endkunden vom Hocker, doch für klassisches TV reicht die Auflösung oft aus. Mein örtlicher TV-Kabelanbieter liefert zum Beispiel nur maximal HD-Ready Auflösung an. Insofern sind 720p gerade bei Beamern mit LED-Technik durchaus ansehnlich, denn günstigere Geräte aus China bieten oftmals eine schlechtere Auflösung. Der LG Minibeam hat aber noch ein weiteres Feature zu bieten. Das Gerät beherbergt einen integrierten Akku und ist somit portabel. Ganz leicht ist die kleine Beamerkiste nun nicht, aber dennoch sind 2,5 Stunden Akkubetrieb drin. Ein echter Mehrwert für so ein Gadget.

LED-Beamer ohne teuren Linsen

Die LED-Technik macht den LG Minibeam durchaus langlebig. Hier muss man erst nach 30.000 Stunden Betrieb ran und hat wenig Probleme mit teuren Ersatzteilen. Moderne Beamer lassen sich obendrein auch über iOS und Android ansteuern. Das klappte im Test gut und via Adapterkabel hat man schon in wenigen Minuten den eigenen Screen vom Smartphone an der Wand. Natürlich kann man auch das Notebook mit dem Beamer koppeln und Spielekonsolen andocken. Für mich ist ein Kurzdistanz-Beamer in der Denke vor allem ein Ersatz für einen großen Fernseher. Ein kleiner Beamer wirft das Bild über den Spiegel direkt an die Wand. So sind bis zu 80 Zoll Bilddiagonale drin. Dank der LED-Technik muss ich mir auch keine Sorgen um teure Linsen machen. Preislich gesehen ist der Kurzdistanz-Beamer von LG aktuell für ca. 400 Euro im Onlinehandel ebenfalls nicht wirklich teuer. Insofern kann so ein Device eine ernstzunehmende Alternative für klassische TV-Geräte sein. Natürlich ist bei 450 Lumen ein TV in Sachen Bildqualität weiter vorn, aber dafür hat man wenig Platz mit dem Minibeam verschenkt. Für Spielekonsolen und Discs ist der LG Minibeam sehr praktisch. Das Smartphone war ebenfalls sehr fix verbunden und die Menüführung klar und einfach gestaltet. Am Ende bin ich nur doch nicht vollends überzeugt worden, weil der klassische Receiver fehlt. Wo stecke ich zum Beispiel mein CI-Plus Modul rein? Dafür benötige ich dann schon eine zweite Box und auch eine zweite Fernbedienung. Damit ist es im Alltag für das lineare Fernsehen an der Wand wieder ein Stück weit umständlicher. Wer allerdings schon immer einen Beamer haben wollte und auf große Bilddiagonalen steht, der sollte sich den LG Minibeam durchaus ansehen. Die kleine Wunderkiste wirft ein sehr ansehnliches Bild an die Wand und schlägt die günstige Konkurrenz in Sachen Bildqualität um Längen.

Robert Michel

Vater. YouTuber. Social Media Manager. Teste gern Technik & Gadgets.

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